Gesundheit

COVID-19: Eine einfache Lösung für den Mitarbeiterschutz in der Apotheke?

Die Apothekerin Dorothee Kratz hat für ihre beiden Apotheken in Cochem und Boppard simple Lösungen gefunden, um ihre Mitarbeiter vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 zu schützen. „Plexiglas“ ist dabei das Stichwort.

Noch gibt es (mit Stand vom 10. März) laut Robert Koch-Institut erst 17 Infektionsfälle mit dem SARS-CoV-2 im Bundesland Rheinland-Pfalz. Und auch wenn davon noch keiner in Cochem aufgetreten ist, ist die Lungenkrankheit COVID-19 doch auch längst in Deutschlands mit rund 5000 Einwohnern kleinster Kreisstadt angekommen.

„Die Leute fragen nach Atemmasken und Desinfektionsmitteln, und auch wir haben davon nur noch einen kleinen Vorrat, den wir nur an Patienten abgeben, die das wirklich brauchen. Allen anderen rate ich zu gründlichem Händewaschen. Aber in Panik ist hier niemand“, sagt Apothekerin Dorothee Kratz, die in Cochem die Burg-Apotheke und in der rund 20 Kilometer entfernten 15.000-Einwohner-Stadt Boppard die Ahorn-Apotheke betreibt.

Und so ist ihre Lösung für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter auch keiner Panik geschuldet – insgesamt sechs mobile Plexiglasscheiben für die Bedienplätze am HV-Tisch hat sie sich von einem Schreiner anfertigen lassen, jeweils drei in ihren beiden Apotheken. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Schließlich muss man einen Beitrag leisten, die Ausbreitung des Virus wenigstens zu verlangsamen“, sagt sie. Sie habe ja schließlich auch Verantwortung für ihre Mitarbeiter. „Die kann ich ja nicht die ganze Zeit mit Atemschutzmasken rumlaufen lassen“, sagt die Apothekerin.

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„Patienten demonstrieren schon mal, ob ihr Husten trocken oder produktiv ist“

Eine ganze Nacht habe sie darüber gegrübelt, wie sie ihre Mitarbeiter schützen könne. „Und dann kam mir am Morgen die eigentlich simple Lösung. Ich dachte daran, wie das früher bei Banken und der Post war. Da diente eine Glasscheibe als Schutz vor Überfällen. Die Plexiglasscheiben dienen nun eben als Schutz vor Viren.“

Gedacht – getan. Noch an jenem Sonntagmorgen habe sie bei einer Tasse Kaffee mit ihrem Schreiner über die Idee gesprochen. „Und schon am Montagmorgen brachte er mir den Prototypen“, sagt sie. Seit nun rund zehn Tagen sind die mobilen und etwas über einen Meter hohen Plexiglasscheiben auf den HV-Tischen positioniert. Eine Rahmenkonstruktion aus Holz hält die Scheibe in Position, unten gibt es eine Durchreiche. Mit den transparenten Schutzschirmen verhindert die Apothekerin, dass Patienten etwa die Mitarbeiter anhusten und damit anstecken können. „Da gibt es ja schon mal Patienten, die uns demonstrieren, ob ihr Husten trocken oder produktiv ist“, sagt Kratz.

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