News zur Coronavirus-Impfung vom 19. August 2021
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Nach Corona-Ausbruch impft Neuseeland jetzt auch 12- bis 15-Jährige
10.14 Uhr: Neuseeland hat nach einem lokalen Corona-Ausbruch Impfungen für 12- bis 15-Jährige mit dem Mittel von Pfizer/Biontech zugelassen. Impfungen seien ab dem 1. September möglich, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Donnerstag. Kinder und Jugendliche der Altersgruppe könnten sich auch schon ab sofort impfen lassen, wenn ihre Eltern sie zu den Terminen begleiteten. Einem Bericht der Zeitung «New Zealand Herald» zufolge wurden einige Kinder und Jugendliche schon kurz nach Arderns Statement geimpft. Bisher waren Corona-Impfungen in dem Land für Menschen ab 16 Jahren erlaubt.
Unterdessen stieg die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle in Neuseeland binnen eines Tages um mindestens 11 auf 21 an. Behördenangaben zufolge war am Dienstag der erste lokale Corona-Fall seit Ende Februar entdeckt worden. Infektionen seien bis dahin nur an der Grenze nachgewiesen worden. Als Reaktion auf den Ausbruch hat Neuseeland einen strikten landesweiten Lockdown sowie eine Maskenpflicht verhängt. Bis mindestens Samstag dürfen Bürger nur noch unter bestimmten Bedingungen das Haus verlassen. Schulen und viele Geschäfte bleiben geschlossen.
Donnerstag, 19. August, 08.26 Uhr: Für den Großteil der Geimpften wird dem Virologen Christian Drosten zufolge im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen Sars-CoV-2 nötig sein. „Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet Drosten nicht.
Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält Drosten eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst für sinnvoll. „Nach einem halben Jahr geht das über die Impfung erworbene Antikörper-Level vor allem bei sehr alten Menschen deutlich runter.“ In Sondersituationen wie Seniorenheimen sei eine Auffrischung daher denkbar. Dies stünde zahlenmäßig kaum im Konflikt mit der internationalen Knappheit von Impfstoff. Für die übrige Bevölkerung werde irgendwann vielleicht ein Altersniveau definiert werden, ab dem eine Auffrischungsimpfung sinnvoll werde. „In diesem Herbst kommt es aber darauf an, überhaupt erst einmal die Impflücken bei den über 60-Jährigen zu schließen.“
Die US-Regierung hatte am Mittwoch angekündigt, die gesamte amerikanische Bevölkerung voraussichtlich ab September mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus versorgen zu wollen. Bürgern sollen rund acht Monate nach Abschluss ihrer ersten beiden Impfungen mit den Präparaten von Moderna oder Pfizer/Biontech eine dritte Dosis bekommen, wie hochrangige Gesundheitsbeamte mitteilten. Hintergrund seien die Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante sowie Datenauswertungen, wonach der Schutz durch die Impfstoffe mit der Zeit abnehme.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert Pläne für Auffrischimpfungen bei gesunden Menschen. Bislang sei nicht einmal klar, ob sie nötig seien, sagte die Chef-Wissenschaftlerin Soumya Swaminathan am Mittwoch in Genf. Während in reichen Ländern jede Menge Impfstoff vorhanden ist, warten weltweit in Dutzenden Ländern viele Millionen Menschen noch auf die Chance einer Impfung. Der WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan meinte, Menschen eine Auffrischimpfung anzubieten sei so, als gebe man Menschen mit Rettungswesten noch eine weitere Weste dazu, während viele Millionen Menschen ohne jeglichen Schutz bleiben müssten.
Offiziell: USA bieten allen Bürgern ab 20. September Corona-Auffrischungsimpfung an
16.40 Uhr: Die USA werden von Mitte September an allen Bürgern eine Corona-Auffrischungsimpfung anbieten. Die US-Gesundheitsbehörden begründeten dies am Mittwoch mit einer über die Zeit nachlassenden Schutzwirkung der Impfstoffe und der Ausbreitung der Delta-Variante. Ab dem 20. September soll deswegen eine dritte Impfdosis mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna angeboten werden.
Bayern: Sieben-Tage-Inzidenz bei Ungeimpften zehnmal so hoch wie bei Geimpften
16.11 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist bei Ungeimpften in Bayern zehnmal so hoch wie bei Geimpften. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liege bei Ungeimpften derzeit bei 58 – bei Geimpften dagegen nur bei 5,75, teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch in München mit. "Das zeigt, wie wichtig Impfungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie sind – auch für eine Rückkehr zu möglichst vielen Freiheiten und mehr Normalität", sagte der Minister.
Die Sieben-Tage-Inzidenz aller Einwohner habe sich binnen einer Woche von 16 auf 31 nahezu fast verdoppelt, betonte Holetschek. "Die beginnende vierte Welle zeichnet sich unverkennbar ab", sagte er. Klar sei, dass die Infektionszahlen steigen werden – auch aufgrund der besonders ansteckenden Delta-Variante und, insbesondere bei ungeimpften Menschen. "Zeitversetzt werden dann auch aus dieser Gruppe Menschen in die Krankenhäuser eingeliefert", sagte Holetschek.
All dies zeige, dass Impfen die richtige Entscheidung sei. Nur bei 0,03 Prozent der Fälle sei es in Bayern zu einem Impfdurchbruch gekommen. Selbst dann sei aber der Krankheitsverlauf mild gewesen. Derzeit seien 56,5 Prozent der bayerischen Bevölkerung vollständig geimpft, das entspricht rund 7,4 Millionen Menschen.
Kommen bald Corona-Impfungen in Berliner S-Bahnen?
14.01 Uhr: Wird es in Berlin bald auch Corona-Impfangebote in S-Bahnen geben? Eine S-Bahn-Sprecherin wollte auf dpa-Anfrage noch nichts Genaues zu den Plänen sagen. "Ich kann bestätigen, dass wir etwas in Vorbereitung haben, aber mehr kann dazu noch nicht gesagt werden", erklärte die Sprecherin. Details würden in den kommenden Tagen folgen. Ob das geplante Impfangebot in einem fahrenden oder abgestellten Zug stattfinden soll, ließ die Sprecherin auch offen. Der Aspekt der Sicherheit fließe in die Planungen mit ein, hieß es. Ole Spata/dpa/Symbolbild Eine Arzthelferin impft eine Patentin mit einer Spritze.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte am Dienstag nach einer Senatssitzung die Sonderimpfaktionen etwa in Einkaufszentren, in Kiezen, auf Parkplätzen oder im Rahmen langer Impfnächte angesprochen und dabei neue Angebote angekündigt. S-Bahn-Chef Peter Buchner habe so bereits angedeutet, "im Rahmen eines S-Bahn-Zuges etwas anzubieten", sagte Müller. Der SPD-Politiker sprach von einer kreativen und spektakulären Lösung.
Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sei ein solches Vorhaben hingegen nicht geplant. "Ich kann mir so etwas nicht in einem fahrenden Zug vorstellen", sagte eine Sprecherin der BVG. Eine Notbremsung müsse in einer Gefahrensituation zu jeder Zeit möglich sein, weshalb eine Impfaktion während des Fahrens undenkbar sei.
Bericht: Bundesländer schließen Impfzentren Ende September
06.55 Uhr: Die Bundesländer wollen laut einem Medienbericht ihre überregionalen Corona-Impfzentren mit Auslaufen der Finanzierung durch den Bund schließen. Das berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Mittwochsausgaben) unter Berufung auf eine Umfrage unter allen 16 Landesgesundheitsministerien. Damit werde voraussichtlich kein Land seine zentralen Impfstellen über Ende September hinaus auf eigene Kosten betreiben.
Demnach teilte unter anderem das Gesundheitsministerium in Thüringen mit: "Für die Zukunft setzen wir nicht mehr allein auf das Netz an Impfstellen, sondern schaffen mehr niedrigschwellige Angebote genau dort, wo viele Menschen sind." Aus Nordrhein-Westfalen hieß es, das Impfen solle "von den Impfzentren regelhaft in die Arztpraxen übergehen".
Die Gesundheitsministerkonferenz hatte Ende Juni eine Neuausrichtung der Nationalen Impfstrategie beschlossen. So sollten Impfzentren geschlossen oder ihre Zahl reduziert und der Schwerpunkt auf mobile Impfteams gesetzt werden. Allerdings sollten die Bundesländer sicherstellen, dass die Impfkapazitäten in kurzer Zeit wieder hochgefahren werden können. Der Bund beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten der Impfzentren, die Finanzierung wurde bis Ende September festgelegt.
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Bundesländer planen Impfaktionen für Kinder
Dienstag, 18. August 2021, 06.47 Uhr: Nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Corona-Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf sind in mehreren Bundesländern spezielle Impfaktionen für diese Altersgruppe angelaufen – oder in Planung. So werden unter anderem mobile Impfteams an Schulen geschickt, zudem sind "Familienimpftage" in Impfzentren, Freizeiteinrichtungen oder Tierparks geplant, und es werden spezielle Impfstraßen für Kinder und Jugendliche in Impfzentren werden eingerichtet.
Möglich ist die Impfung für Kinder ab zwölf schon seit Mai, seit der entsprechenden Zulassung des Biontech-Impfstoffs durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA. Inzwischen ist auch das Präparat von Moderna für diese Altergruppe zugelassen. Laut Robert Koch-Institut ist rund jeder Vierte 12- bis 17-Jährige bereits einmal geimpft.
Ärzte warnen: Verfall von Millionen Impfstoffdosen droht
17.15 Uhr: Trotz des Mangels an Corona-Impfstoffdosen in anderen Teilen der Welt, droht in Deutschland nun der Verfall von Millionen Astrazeneca- und Johnson&Johnsen-Impfstoffen. Nach Einschätzungen und Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung liegen in den Arztpraxen momentan 1,1 Millionen Astrazeneca-Dosen und 0,4 Millionen des Johnson&Johnson-Impfstoffes ungenutzt. Ein Sprecher des Instituts erklärt, dass es nun droht, all jene Impfstoffdosen als Sondermüll entsorgen zu müssen. Des Weiteren heißt es in dem Bericht, dass 1,7 Millionen Biontech-Impfstoffdosen in den Arztpraxen auf Lager seien. Es wird jedoch erwartet, dass diese noch gebraucht werden.
Marcus Brandt/dpa/Symbolbild 1,5 Millionen Corona-Impfdosen drohen dieser Tage zu verfallen.
Dominik von Stillfried, der Vorsitzende des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung fordert eine Rücknahme der übrigen Impfstoffe aus den Praxen, da es bisher rechtlich und organisatorisch noch nicht möglich sei.
"Das Bundesgesundheitsministerium wird voraussichtlich zwischen 2 und 2,5 Millionen Impfdosen aus den Impfzentren einsammeln", erklärt er und verlangt eine gesonderte Regelung für die verfallsgefährdeten Impfdosen, damit diese dann an ärmere Länder gespendet werden können.
Nach Einschätzungen des Instituts liegen die Gründe für den Verfall der 1,5 Millionen Corona-Impfstoffe nicht nur bei der sinkenden Impfbereitschaft der Menschen, sondern auch bei dem schlechten Image des Astrazeneca-Impfstoffes.
Bericht: USA empfiehlt Auffrischimpfungen nach acht Monaten
08.49 Uhr: Einem Zeitungsbericht der "New York Times" zufolge sollen US-Amerikaner acht Monate nach der letzten Corona-Impfung eine Auffrischungsimpfung erhalten können. Dies berichtet die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Die sogenannten Booster sollen Durchgeimpften mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna bereits ab Mitte September angeboten werden. Die Entscheidung werde die Regierung noch im Lauf der Woche bekannt geben.
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Hausärzteverband: Praxen stehen für impfwillige Jugendliche bereit
Dienstag, 17. August, 08.18 Uhr: Nach dem neuen Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren sehen sich die Arztpraxen für eine mögliche stärkere Nachfrage gewappnet. Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag): "Für impfwillige Jugendliche stehen auch bei steigender Nachfrage die Kinder- und Hausarztpraxen bereit."
Weigeldt kritisierte, die Politik habe Druck auf die Stiko ausgeübt. "Wir haben immer betont, dass die Wissenschaft entscheidet, wann ausreichende Erkenntnisse vorliegen, um Jugendlichen ein Impfangebot zu machen. Dazu hätte es keines Drängens von Politikseite aus bedurft." Beim Thema Impfungen für Kinder ab zwölf Jahren sei die Politik vorgeprescht und habe damit eine Diskussion ausgelöst.
Auffrischungsimpfung: Biontech/Pfizer reichen erste Daten bei FDA ein
18.56 Uhr: Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben erste Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. In den kommenden Wochen sollten diese Daten einer Phase-1-Studie auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und weiteren Behörden eingereicht werden, teilten die Unternehmen am Montag mit. Weitere Daten sollen folgen.
Die Teilnehmer der Phase-1-Studie hätten acht bis neun Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten. Im Vergleich zu einer zweifachen Impfung hätten bei den Menschen mit Auffrischungsimpfung „signifikant höhere neutralisierende Antikörpertiter“ nachgewiesen werden können – sowohl gegen das ursprüngliche Virus als unter anderem auch gegen die Delta-Variante.
In der vergangenen Woche hatte die FDA eine Auffrischungsimpfung bereits für Menschen mit geschwächtem Immunsystem zugelassen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen in den USA sind bislang vollständig geimpft.
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