Gesundheit

Zahlreiche Corona-Infektionen nach freikirchlichem Gottesdienst im Landkreis Lippe

Nach einem freikirchlichen Gottesdienst im Landkreis Lippe in Nordrhein-Westfalen haben sich 65 der 165 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Coronavirus infiziert. "Am 22. November gab es einen freikirchlichen Gottesdienst in Lippe, an dem 165 Menschen teilnahmen. Anschließend wurden 65 positiv getestet", sagte Axel Lehmann (SPD), Landrat des Landkreises, dem "Westfalen Blatt".

Tägliche Ausgangssperre im Landkreis Lippe verhängt

Dabei handelt es sich offenbar um eine Ausnahme, stelle der Kreis den Kirchengemeinden, den Gemeinden der lippischen Landeskirche und Moscheevereinen insgesamt ein gutes Zeugnis aus, so die Zeitung. "Auch die meisten Freikirchen, von denen wir etwa 80 in Lippe haben, kennen den Ernst der Lage und richten sich danach", wird Kreiskämmerer Rainer Grabbe zitiert.

Dennoch sah sich der Landkreis Lippe – als erster Landkreis in Nordrhein-Westfalen – offenbar dazu gezwungen, eine tägliche Ausgangssperre zu beschließen. Diese gilt seit Samstag von 22 bis 6 Uhr, an Silvester erst ab drei Uhr bis sechs Uhr. Darüber berichtete auch die "Neue Westfälische". Nur wer einen "triftigen Grund" habe – etwa der Weg zur Arbeit, Schule, Kita oder zum Arzt –, für den gelte die Beschränkung demnach nicht. Ausnahmen würden auch für religiöse Gemeinschaften gelten. Mit der Ausgangssperre will der Kreis das Infektionsgeschehen eindämmen. "Verstöße kosten 250 Euro", so Kreiskämmerer Rainer Grabbe zum "Westfalen Blatt". 

Zweite Corona-Welle


Schwedens Sonderweg ist längst eine Sackgasse – und eine neue Strategie ist nicht in Sicht

Im Landkreis Lippe ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche um 120 gestiegen (Stand: Freitag), berichtet das "Westfalen Blatt". Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenzwert bei 303 (Stand: Samstagabend). Die höheren Fallzahlen begründe der Kreis unter anderem mit seiner Teststrategie. Liege ein positiver Fall in einer Familie vor, teste der Kreis Lippe bisher alle Familienangehörigen, so Landrat Lehmann in der "Neuen Westfälischen". Dennoch liegen die aktuellen Zahlen deutlich über dem Signalwert von 50 beziehungsweise 35 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche, den das Bundesgesundheitsministerium nennt, um das Infektionsgeschehen "kontrollierbar zu halten" und Infektionsketten unterbrechen zu können. 

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