Gesunde Menschen haben zwei funktionstüchtige Nieren. Erkrankt die eine, kann die andere die Arbeit übernehmen. Chronische Nierenerkrankungen betreffen aber in der Regel beide Nieren – umso wichtiger, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
Die Nieren erbringen jeden Tag Höchstleistungen: Sie regulieren die Menge an Flüssigkeit im Körper und damit auch den Blutdruck, produzieren wichtige Hormone und entgiften den Körper, wenn ihm etwa Alkohol oder Medikamente zugeführt wurden. Doch der moderne Lebensstil belastet das Organ. Mangelnde Bewegung, Fast Food und Stress begünstigen Krankheiten, die den Nieren schaden.
Wie erkenne ich, dass meine Nieren krank sind?
Da die Nieren im oberen hinteren Bauchraum liegen, lassen sich Nierenschmerzen leicht mit
- Rückenschmerzen
verwechseln. Ein dumpfer Schmerz im unteren Rücken oder ein Stechen in den Flanken kann auf eine entzündete Niere hindeuten. Doch nicht in jedem Fall macht das erkrankte Organ durch Schmerzen auf sich aufmerksam. Eine Erkrankung kann sich auch in unspezifischen Symptomen äußern, vor allem:
- Wassereinlagerungen
- Bluthochdruck
Ist der Nierenschaden bereits fortgeschritten, können auch folgende Beschwerden auftreten:
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Konzentrationsschwäche und Leistungsverlust
- Atemnot
- graue Hautfarbe
Bei Verdacht auf Nierenerkrankung sofort zum Arzt?
Wassereinlagerungen oder Bluthochdruck sollten Betroffene immer ernst nehmen und die Ursache mit einem Arzt abklären. Ob tatsächlich eine Nierenerkrankung dahintersteckt, muss sich aber erst zeigen. Auch Appetit- und Gewichtsverlust können andere, harmlose Ursachen haben.
Wer aufgrund seiner gesundheitlichen Vorgeschichte ein erhöhtes Risiko für einen Nierenschaden hat, sollte jedoch besonders aufmerksam auf die genannten Symptome achten. Dazu zählen Menschen mit
- Diabetes,
- jahrelangem Bluthochdruck,
- einer Autoimmunerkrankung, die die Nieren betrifft (etwa Vaskulitis oder Kollagenose),
- jahrelanger Einnahme von Schmerzmitteln,
- oder einer Erbkrankheit, die die Niere betrifft (etwa Zystennieren).
Nieren-Check durch Bluttest und Urinprobe
Um den Zustand der Nieren zu kontrollieren, kann ein Arzt verschiedene Werte in Blut und Urin checken. Bereits die Farbe des Urins kann einen Hinweis liefern: Sehr dunkler Urin ist kein gutes Zeichen.
Zeigt sich in Blut oder Urin ein erhöhter Eiweißgehalt, kann auch das ein Anzeichen für eine kranke Niere sein. Ein wichtiger Wert, den sowohl Bluttest als auch Urinprobe anzeigen, ist außerdem Kreatinin. Dabei handelt es sich um ein Abfallprodukt, das die Nieren filtern und ausscheiden. Liegt der Wert außerhalb des Normbereichs, spricht das dafür, dass der Vorgang nicht mehr richtig funktioniert.
Sofort-Maßnahmen bei Nierenschäden
Hat die Niere einmal Schaden genommen, lässt sich dieser oft nicht mehr heilen. Therapien konzentrieren sich daher in den meisten Fällen darauf, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen. Das gelingt durch die Bekämpfung der Ursachen: Häufig handelt es sich um Diabetes oder Bluthochdruck. Sowohl der Blutzucker als auch der Blutdruck können mit entsprechenden Medikamenten eingestellt werden.
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Wichtig ist auch ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung und einer bewussten Ernährung. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel den Nieren schaden und welche sie schützen.
Eine nicht entdeckte und nicht behandelte Nierenerkrankung kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Patient ein neues Organ braucht oder mehrmals die Woche für mehrere Stunden zur Dialyse muss. Dort übernimmt ein Gerät, an das der Patient angeschlossen wird, die Aufgabe der Nieren und reinigt das Blut.
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